Aachener Printen
Printen kennt in Aachen und Umgebung jeder. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Natürlich ist das originale Rezept streng geheim – und die richtig guten Printen gibt es auch nur bei unseren Bäckern hier in Aachen. Trotzdem habe ich mich auch mal selbst an die Printen gewagt.
Aachener Printen haben Tradition
Bevor wir mit dem Rezept starten, machen wir ein bisschen Aachener Heimatkunde. Ich bin mir nämlich sicher, dass nicht jeder schon mal etwas von Printen gehört hat. Das originale Rezept ist natürlich streng geheim. Deshalb gibt es die richtig guten Printen auch nur bei unseren Bäckern in Aachen. Bei uns hat dieses Gebäck nämlich eine jahrhundertelange Tradition.
Printen sind eine spezielle Sorte brauner Lebkuchen – fein-herb im Geschmack und vor allem an Weihnachten sehr beliebt. Da sie aber auch bei Touristen derart beliebt sind, haben Printen eigentlich das ganze Jahr über Saison bei uns.
Die originalen Aachener Printen bekommt ihr ausschließlich in der Stadt Aachen sowie in einigen Nachbarorten, denn die Printe ist ein Produkt mit geschützter geografischer Angabe. Der Verein zum Schutz der Herkunftsbezeichnung Aachener Printen schreibt auf seiner Internetseite, dass der Legende nach die Aachener Printen vor Jahrhunderten zwar noch einen anderen Namen hatten, aber damals eine Art Pilgerbrot gewesen sein sollen.
Da Menschen aus der ganzen Welt zu unseren Heiligtümern in Aachen gepilgert seien, hätte die Versorgung dieser Menschenmassen gesichert werden müssen. Also hätten die Aachener Bäcker mit der Printe ein schmackhaftes und dauerhaftes Gebäck hergestellt.
Gesichert ist laut des Vereins jedenfalls, dass die Aachener Printen seit über 400 Jahren wegen ihrer besonderen, konsequent bewahrten Qualität sowohl national als auch international sehr geschätzt werden. Natürlich gibt es noch viel mehr zu unseren Aachener Printen zu sagen. Aber das würde den Rahmen sprengen. Solltet ihr mal einem Aachener über den Weg laufen, fragt ihn doch mal nach der Printe. Sie ist einfach ein Muss für jeden Aachener – und auch für jeden Tourist, der die Stadt besucht.
Viele Gewürze für weihnachtliches Feeling
Schaut man sich das Rezept jetzt etwas genauer an, wird klar: Wir brauchen gar nicht so viele außergewöhnliche Zutaten. Das besondere sind aber die wirklich vielen Gewürze, die in den Teig kommen.
Und wer noch nicht genug hat vom Printengeschmack und dem Printengedanken: Ich habe noch zwei leckere Rezepte für Aachener Printen-Soufflé und Apfelgelee mit Printengewürz.
Aachener Printen
Zutaten
- 500 g Zuckerrübensirup
- 5 EL Rum
- 5 g Pottasche
- 100 g Kandiszucker
- 150 g brauner Rohrzucker
- 600 g Roggenmehl
Gewürze
- 3 TL Anis
- 2 TL Koriander
- 3 TL Zimt
- 1 Prise Kardamom
- 1 Prise Muskat
- 1 Prise Natron
- 1 Prise Piment
Anleitungen
- Den Kandiszucker in ein Küchentuch einschlagen und mit einem Hammer zerkleinern.
- Zuckerrübensirup in Rum in einer großen Schüssel auflösen. Pottasche in etwas Wasser auflösen und hinzugeben. Den zerkleinerten Kandiszucker ebenfalls hinzugeben.
- Jetzt kommen alle restlichen Zutaten hinzu. Den Teig sehr gut durchkneten und über Nacht ruhen lassen.
- Am nächsten Tag wird der Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa fünf bis acht Millimeter dick ausgerollt. Mit einem Messer circa 3 mal 9 Zentimeter große Rechtecke ausschneiden.
- Die Teigstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und etwa 8 bis 10 Minuten bei 200 Grad Grad Ober-/Unterhitze backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
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