Ich durfte im Backes mit backen
Im vergangenen Jahr gab es in Beggendorf ein echtes Highlight für mich: Ich durfte dort im Backes nämlich mit Heinz Michel, einem richtig tollen Hobbybäcker, super leckeres Brot backen. Und während ich ihm über die Schulter geschaut habe, hat er mir nebenbei noch ganz viele Tipps und Tricks gezeigt.
So schön war es im Backes
Die Sonne fällt durch die bunten Baumkronen. Die Blätter rascheln im sanften Wind. Es ist ein sonniger Herbsttag. Und die ganze Pfarrwiese gegenüber der Kirche in Beggendorf duftet nach frischem Brot. Das passiert einmal im Monat. Dann nämlich wird der Backofen im Backes angeworfen. Ich durfte für Dreiländerschmeck, dem regionalen Kochblog des Medienhauses Aachen, an diesem Tag mit backen.
Während Heinz Michel, einer der Initiatoren des Projektes, an diesem Morgen bereits die ersten Brote aus dem Steinofen holt, erzählt er, dass die Idee für das Backhaus bereits im Jahr 2017 entstanden sei. Damals habe sich der Verein Dorfwerkstatt Beggendorf beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beworben. Der Ort wurde auf städteregionaler Ebene als „Golddorf“ ausgezeichnet, auf Landesebene als „Silberdorf“.
Die fleißigen Mitglieder der Dorfwerkstatt backen auf Bestellung einmal im Monat Brote für die Beggendorfer Bewohner – so wie auch heute – und verwandeln die Pfarrwiese in ein Paradies für Brotliebhaber. Abgegeben werden die Laibe dann gegen eine Spende. Heinz Michel erzählt, dass sein Bruder und er schon lange einen mobilen Backofen im Dorf bauen wollten.
„Alte Traditionen müssen wiederbelebt werden“, sagt er und klopft sich das Mehl von der Schürze. „Wir haben viel ausprobiert und Erfahrungen beim Thema Brotbacken gesammelt – und uns vieles selbst beigebracht.“ Das Backhaus inklusive Backofen sei mit Hilfe der vielen fleißigen Hände der Dorfwerkstatt entstanden.
Ich bin wirklich richtig begeistert und so froh, dass ich an diesem Tag nicht nur mit backen, sondern auch von der Imkerkruste und dem Bauernbrot probieren darf. „Für dieses Jahr ist es aber das letzte Brotbacken“, sagt Michel. Der Backes geht also erstmal in Winterschlaf, bevor im Frühjahr die neuen Backtermine anstehen.
Der Teig, den Heinz Michel an diesem Tag mehrfach anrührt, reicht für etwa 15 bis 17 Brote. Das ist die Menge, die auch in einem Durchgang im Ofen gebacken werden kann. Insgesamt verlassen an diesem sonnigen Herbsttag am Ende aber fast 180 Imkerkrusten und Bauernbrote den Ofen und das Backhaus. „Ich habe selbst zu Hause schon um sieben Uhr angefangen und die ersten Brote vorbereitet“, erzählt Michel. In seinem Garten hat er ebenfalls einen eigenen Steinofen. „Und während wir dann vor Ort weitermachen, hält meine Familie zu Hause die Stellung und backt fleißig weiter.“
Gegen Nachmittag kündigt sich dann der große Ansturm an. Die Beggendorfer, die Brote bestellt haben, kommen in großer Zahl zum Backhaus. Auch wir vom Dreiländerschmeck-Team verteilen an diesem sonnigen Herbsttag mitgebrachten Kürbisaufstrich und Quittengelee auf den frisch gebackenen Broten. „Die bestehen übrigens zum größten Teil aus regionalen Zutaten – unter anderem aus Honig eines Beggendorfer Hobbyimkers“, sagt Heinz Michel und schließt die Ofentür, hinter der jetzt schon wieder eine neue Ladung Brote backt.
Ohne noch ein paar nützliche Tipps, wie das Brotbacken auch zu Hause gelingt, will Michel mich aber natürlich nicht gehen lassen:
Jetzt wollt ihr sicherlich auch ein tolles Rezept haben, bei dem ihr diese Tipps direkt ausprobieren könnt. Heinz Michel hat mich natürlich nicht ohne ein leckeres Rezept für ein Beggendorfer Bauernbrot nach Hause gehen lassen. Deswegen schaut direkt mal hier vorbei. Vielleicht habt ihr ja auch alle Zutaten zu Hause und könnt direkt loslegen.
Übrigens haben wir den Tag in Beggendorf für Dreiländerschmeck auch in einem Video festgehalten:
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